Zum Stand der feministischen Islamkritik
Mona Eltahawy begründet ihr von vielen Zweifeln begleitetes Vorhaben, ein Buch über ihre eigene Geschichte zu schreiben, mit dem Satz: »Das Subversivste, das eine Frau tun kann, ist: Ihr Leben so zu erzählen, als sei es wirklich wichtig.« Ich beginne wie Eltahawy und die anderen Autorinnen, deren Loblied in diesem Artikel gesungen wird: mit einem Stückchen eigener Geschichte. Dieses zu erzählen, nur dem eigenen Namen und Anliegen verpflichtet und vielleicht auch ein wenig als Rache für erlittenes Unrecht, bezeichnet Eltahawy als einen grundlegenden feministischen Akt. In Eltahawys Fall, in dem eine gläubige Muslimin von ihrem persönlichen Kampf zwischen sexuellem Begehren, Jungfräulichkeitsgebot und ihrer Emanzipation davon berichtet, ist der subversive Gehalt von Frauengeschichte sicherlich noch größer als in meinem. Gefunden auf https://phase-zwei.org/hefte/artikel/nestbeschmutzerinnen-612/